Die Geschichte begann vor genau 30 Jahren: ein junger, damals noch ganz
unbekannter Dichter traf im Augsburger Zeughaus auf einen etablierten
Maler in den besten Mannesjahren. Ratz traf auf Lettl. Was dann folgte
kann man getrost als eine künstlerische Begegnung bezeichnen, in der
Poesie und Malerei sich zu einem wahren Feuerwerk des Surrealismus
verbinden. Knapp 50 Gedichte zu Bildern Lettls entstanden und dazu noch
ein ganzes Theaterstück zu einer Bildserie. Die aktuelle Ausstellung
„Sein Name ist Zeiger“
zeigt eine Auswahl dieser Begegnung. Am
5. März kommt Ratz, der u.a. als Musiker,
Aktivist und Hörspielsprecher bekannt wurde, zu einer Lesung, um eben
diese Texte live zu präsentieren.
Seit gut zwei Jahren gibt es das Lettl Museum in Augsburg, zur Erinnerung an den 2008 verstorbenen Surrealisten. Der hat eine Fülle an Bildern und Skulpturen hinterlassen: Immer wieder gibt es kleine Sonderausstellungen. Diesmal auch mit Literatur.
Der Liedermacher, Schriftsteller und Aktivist Heinz Ratz hat in den frühen Neunzigerjahren Gedichte zu den Gemälden des Augsburger Surrealisten Wolfgang Lettl geschrieben - jetzt liest er sie in dessen Museum vor.