Mehr als ein Gesicht
Sonderausstellung im LETTL-Museum
–
Surreale Portraits
Die Sonderausstellung zeigt zum einen Bilder aus dem Werk von Wolfgang Lettl, zum anderen Fotos von Schülern der Benedikt-von-Nursia-Berufsschule, die ausgehend vom Thema „Wer bin ich?“ Köpfe aus Papiermaché modellierten, bemalten und ihre Gedanken dazu festhielten.
Hinter jedem Gesicht steckt mehr als man auf den ersten Blick erkennen kann. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, seine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse, die ihn als Persönlichkeit prägen.
Um Menschen besser verstehen zu können, müssen wir daher hinter die Gesichter blicken, uns Zeit nehmen, sie näher kennen und schätzen lernen.
Es erstaunt, zu welch differenzierten und reflektierten Aussagen zu ihrer Lebenssituation Jugendliche fähig sind, die oftmals von ihren Mitbürgern am Rand unserer Gesellschaft gesehen werden.
Porträt kommt vom lateinischen protrahere – hervorziehen, ans Licht bringen – also das nicht Sichtbare sichtbar zu machen.
Portraits sollten mehr zeigen als das, was auf den ersten Blick sichtbar ist. Sie sollten etwas über das Wesen der Person aussagen, sie sollten ein „Spiegel der Seele“ in die innere Welt des Menschen sein. Denn das Unbewusste ist in unser Leben genauso wichtig, wie das Bewusste.
Und welche Kunstrichtung wäre da geeigneter als der Surrealismus, in dem durch das Eintauchen in das Unterbewusste die Grenzen unserer sichtbaren Welt überschritten werden und so Einsichten in Wirklichkeiten gegeben werden, die uns ansonsten unbekannt geblieben wären.
Die Werke dieser Sonderausstellung sind nicht nur visuell beeindruckend, sondern auch psychologisch tiefgründig und bieten dem Betrachter eine Erfahrung, die weit über das Sichtbare hinausgeht.